Zeitungsartikel: 1922-04-08 Münchner Zeitung: Unterschied zwischen den Versionen

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100 000 Mark Belohnung
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06./07. April 1922
08./09. April 1922
 
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München
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Zeitungsartikel
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Münchner Zeitung
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In der Angelegenheit des [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder|sechsfachen Raubmordes]] in [[Hinterkaifeck|Wangen]] bei Schrobenhausen hat das Staatsministerium des Innern eine Belohnung ausgesetzt im Betrage von 100 000 Mark, und zwar für die Ergreifung oder die sichere Ermöglichung der Ergreifung der Täter.<br><br>
In der Angelegenheit des [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder|sechsfachen Raubmordes]] in [[Orte: Wangen|Wangen]] bei [[Orte: Schrobenhausen|Schrobenhausen]] hat das Staatsministerium des Innern eine [[Sachverhalte: Die Belohnung|Belohnung]] ausgesetzt im Betrage von 100 000 Mark, und zwar für die Ergreifung oder die sichere Ermöglichung der Ergreifung der Täter.<br><br>


Auf der Spur<br>
Auf der Spur<br>
Am Dienstag den 4. April, abends gegen 9 Uhr drangen zwei Räuber in das Anwesen des Bauern Stadler in [http://maps.google.de/maps?ll=48.645625,11.327016&spn=0.175119,0.349846&t=f&z=12&ecpose=48.61203525,11.3270162,28754.77,0,7.503,0&lci=com.panoramio.all  Unterarnbach] ein, nachdem sie zuvor durch das Fenster nach dem Weg gefragt hatten. Kaum hatte der 50jährige Bauer die Türe geöffnet, drangen die beiden welche Masken trugen und das Gesicht geschwärzt hatten, auf den Bauern ein, versetzten ihm mit einem stumpfen Gegenstand einen Schlag auf den Kopf und verletzten ihn erheblich. Die Frau, die ebenfalls dazukam, bedrohten sie mit Erschießen und verlangten Geld. Dann durchsuchten sie die Wohnung und raubten 2500 Mark und flohen.
Am Dienstag den 4. April, abends gegen 9 Uhr drangen zwei Räuber in das Anwesen des Bauern Stadler in Unterarnbach ein, nachdem sie zuvor durch das Fenster nach dem Weg gefragt hatten. Kaum hatte der 50jährige Bauer die Türe geöffnet, drangen die beiden welche Masken trugen und das Gesicht geschwärzt hatten, auf den Bauern ein, versetzten ihm mit einem stumpfen Gegenstand einen Schlag auf den Kopf und verletzten ihn erheblich. Die Frau, die ebenfalls dazukam, bedrohten sie mit Erschießen und verlangten Geld. Dann durchsuchten sie die Wohnung und raubten 2500 Mark und flohen.
Es dürfte sich um die gleichen Täter handeln, die am Samstag zuvor in Hagau den Raub auf die beiden alten Gütlerseheleute Kögel ausgeführt hatten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die beiden auch den sechsfachen Raubmord in Kaifeck verübt haben. Einer der Täter wird beschrieben: 23 Jahre alt, 1,70 Meter groß, trug braune Mütze, abgetragene Militärhandschuhe, Schnürschuhe, hat oben Zahnlücken und ist bartlos. Der zweite Täter wird beschrieben: 18 Jahre alt, 1,80 Meter groß, untersetzt.
Es dürfte sich um die gleichen Täter handeln, die am Samstag zuvor in [[Orte: Hagau|Hagau]] den Raub auf die beiden alten Gütlerseheleute Kögel ausgeführt hatten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die beiden auch den sechsfachen Raubmord in Kaifeck verübt haben. Einer der Täter wird beschrieben: 23 Jahre alt, 1,70 Meter groß, trug braune Mütze, abgetragene Militärhandschuhe, Schnürschuhe, hat oben Zahnlücken und ist bartlos. Der zweite Täter wird beschrieben: 18 Jahre alt, 1,80 Meter groß, untersetzt.
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2018, 20:20 Uhr

Bayern und Grenzlande
100 000 Mark Belohnung

Detailinformationen

Datum

08./09. April 1922

Ort

München

Art des Dokumentes

Zeitungsartikel

Verfasser

unbekannt

Verfasst für

Münchner Zeitung

Inhalt

Bayern und Grenzlande
100 000 Mark Belohnung

In der Angelegenheit des sechsfachen Raubmordes in Wangen bei Schrobenhausen hat das Staatsministerium des Innern eine Belohnung ausgesetzt im Betrage von 100 000 Mark, und zwar für die Ergreifung oder die sichere Ermöglichung der Ergreifung der Täter.

Auf der Spur
Am Dienstag den 4. April, abends gegen 9 Uhr drangen zwei Räuber in das Anwesen des Bauern Stadler in Unterarnbach ein, nachdem sie zuvor durch das Fenster nach dem Weg gefragt hatten. Kaum hatte der 50jährige Bauer die Türe geöffnet, drangen die beiden welche Masken trugen und das Gesicht geschwärzt hatten, auf den Bauern ein, versetzten ihm mit einem stumpfen Gegenstand einen Schlag auf den Kopf und verletzten ihn erheblich. Die Frau, die ebenfalls dazukam, bedrohten sie mit Erschießen und verlangten Geld. Dann durchsuchten sie die Wohnung und raubten 2500 Mark und flohen. Es dürfte sich um die gleichen Täter handeln, die am Samstag zuvor in Hagau den Raub auf die beiden alten Gütlerseheleute Kögel ausgeführt hatten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die beiden auch den sechsfachen Raubmord in Kaifeck verübt haben. Einer der Täter wird beschrieben: 23 Jahre alt, 1,70 Meter groß, trug braune Mütze, abgetragene Militärhandschuhe, Schnürschuhe, hat oben Zahnlücken und ist bartlos. Der zweite Täter wird beschrieben: 18 Jahre alt, 1,80 Meter groß, untersetzt.

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