Quelltext der Seite Zeitungsartikel: 1935-02-01 Westfälische Neueste Nachrichten

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== Detailinformationen ==

=== Datum ===
01. Februar 1935
=== Ort ===

=== Art des Dokumentes ===
Zeitungsbericht
=== Verfasser ===
unbekannt

=== Verfasst für ===
Mittelbadischer Courie
=== Verfügbar ===
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de
== Inhalt ==

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'''Sechsfacher Mord aufgeklärt?'''

Ein mutmaßlicher Täter nach 13 Jahren verhaftet


Augsburg, 31.1.

Im März 1922 wurden auf dem Einödhof Hinterkaifeck bei Schrobenhausen sechs Personen ermordet aufgefunden. Jetzt ist als einer der beiden mutmaßlichen Mörder ein gewisser Joseph Pfleger aus Deimhausen verhaftet und in das Gefängnis Schrobenhausen eingeliefert wurden.


Den Anlaß zur Verhaftung bildete eine Anzeige der Tochter Pflegers, der er, von Gewissensbissen gepeinigt, erzählte, daß er mit noch einem Spießgesellen, die Bluttat auf dem Einödshof verübt habe. Seine Erzählung deckt sich ungefähr mit den seinerzeitigen Feststellungen. Er und sein Genosse seien am späten Abend in den Stall des mitten im Walde gelegenen Hofes der Familie Gabriel eingedrungen. Das Vieh sei unruhig geworden und der 60 Jahre alte Bauer von Hinterkaifeck sei in den Stall gekommen, um nachzusehen. Sie hätten ihn mit einem Beil niedergeschlagen, ebenso den ihm folgenden Knecht und die Schwiegertochter. Dann seien sie in das Haus eingedrungen und hätten die verwitwete Besitzerin Frau Gabriel, darauf die Dienstmagd in der Kammer und einen Säugling ermordet.

Ihre Beute soll für jeden rund 1000 Mark in altem Goldgeld und Inflationsgeld betragen haben.

Pfleger leugnet die Tat und bezichtigt seine Tochter der Lüge. Er ist wiederholt vorbestraft, darunter wegen Sittlichkeitsverbrechens.

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== Offene Fragen/Bemerkungen ==
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